[Blogtipp] Der erste (wirkliche) Blogeintrag

Heute möchte ich mit meiner Blogreihe - Blogtipps rund um ''Was kann man alles beachten, wenn man sich Blogbesitzer schimpfen darf''. Im letzten Beitrag ging es um das Grundgerüst für einen Blog und alle Go's & NoGo's, die man so beachten kann (nicht muss) und ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich über euer positives Feedback gefreut habe.

Nachdem wir also unseren Blog eingerichtet haben geht es nun an den ersten wirklich Beitrag. Den allerersten Beitrag, in dem wir uns bei Gott und der Welt bedankt haben, dass es uns endlich gelungen ist unsere kreative Ader jetzt auf einer eigenen Internetpräsenz präsentieren zu können, lass ich mal aus! Nachdem auch die fallenden Herbstblätter und blinkenden Mauszeiger eingerichtet sind, kann quasi der erste Beitrag unseres Beautyblogs kommen. Falls ihr euch jetzt an dieser Stelle fragt... von was redet die Alte, ich hab noch gar keine fallenden Herbstblätter am Blog?! Dann solltet ihr unbedingt nochmal in den letzten Beitrag reinlesen.

Als 75% Beautyblogger greife ich natürlich als Hauptthema und Veranschaulichungsbeispiel einen Beautyblog auf! Ich denke, damit können sich die meisten identifizieren ;)

Also schnell ein Beautythema gesucht, Handy geschnappt und den ersten Beitrag verfasst:


 



Höchstzufrieden sitze ich im Café, schlürfe an meinem Double Chocolate Java Chip Triple Steakhouse ohne Gurken Shake und aktualisiere im 30 Sekundentakt meine Internetpräsenz auf dem Smartphone. Echt seltsam, es klicken welche auf meinen Blog und keiner kommentiert meine absolut geniale Review? Keine Kommentare? Erkennt ihr nicht den neuen Stern am Bloggerhimmel? Hm....

..... wenn ihr euch jetzt denkt: ''Ja das kenn ich man! Passiert mir ständig!''
Gibts jetzt ein paar Tipps, damit das nicht mehr passiert... vielleicht...

Ich nehme mir natürlich heraus meinen Blogtip etwas überspitzt zu verfassen und drastische Beispiele zu wählen, aber das will jetzt nicht heißen, dass es solche Blogbeiträge nicht wirklich gibt. Es gibt sie tatsächlich. Manchmal sogar bei total lieben Kommentatoren, wo man mit Freude auf den Bloglink klickt und schon lächelt einen als erstes - auf dem neu entdeckten Blog - so ein Beitrag an. Schade... und ich wollte gerade was nettes zurückschreiben, aber da vergeht einem ja schnell die Lust! Was schreib ich zu einem Bild mit einem Einzeiler. Nichts. Ich klicke weiter... und weg war der zukünftige Leser!

Aber fangen wir von vorne an: unsere Benutzeroberfläche.

1. Der Titel: Jeder Blogpost braucht eine Schlagzeile. Ob ihr dafür jetzt etwas melodramatisches wählt, eine Zeile aus einem Songtext oder eine einfache Produktbezeichnung für unseren Nagellack ist natürlich euch überlassen. Bei Nagellackposts habe ich es mir angewöhnt die Marke - den Namen und die Nummer gleich als Titel zu wählen. Alle Beautyjunkies kennen sowieso die Bezeichnung und bestimmen da schon, ob sie auf den Post klicken. Außerdem ist es natürlich ein Pluspunkt bei der Suchmaschinenoptimierung. Ein Songtextzitat wird wahrscheinlich in anderen Zusammenhängen gefunden, wie wir es uns für unseren Nagellack wünschen.

2. Labels: Ich bin ein Fan der Labelwolke, deshalb führe ich diesen Punkt mit auf. Wenn ihr selbst eine Labelwolke besitzt ist es natürlich gut, wenn ihr den jeweiligen Post immer mit den richtigen Labels kennzeichnet. Bei Nagellack steht bei mir als Labels immer mit dabei: 
Nagellack - als Oberkategorie für alle meine Nagellackbeiträge und die Marke. Was das dem Leser bringt? Mit einem Klick auf das Label Nagellack bekommt er alle meine Nagellackbeiträge auf einen Klick angezeigt. Da ich ja über mehrere Themen wie Nagellack blogge, hat es für mich Sinn gemacht, auf jeden Fall meine Hauptthemen zu benennen: Shootings, Schminkaktionen, DIY & Rezepte! Und je fetter die Labels in der Wolke stehen, desto mehr Beiträge gibt es zu diesem Thema.

3. Planen: Diesen Menüpunkt benötigt ihr nur, wenn ihr bei einem Beitrag nicht sofort auf veröffentlichen klicken wollt, sondern vor einen anderen Zeitpunkt ''vorbloggt''. Wenn ihr den Punkt ''Datum und Uhrzeit einstellen'' klickt, könnt ihr den Tag und die Uhrzeit für euren Blogpost bestimmen. Was natürlich Sinn macht, wenn man an einem Tag mehrere Beiträge geschrieben hat und sich einen für morgen aufheben möchte. Einfach das gewünschte Datum und die Uhrzeit eintragen, auf "fertig" klicken und nicht vergessen auf ''Veröffentlichen'' klicken, erst dann befindet sich der Beitrag in Planung und wird veröffentlicht.

4. Das Textfeld: = unser Arbeitsbereich. Diese weiße Fläche will mit Text und Bild gefüllt werden. Ich denke, die vorgegebenen Zeichen kennen sowieso alle (wie man Bilder einfügt etc.) darum gehe ich darauf nicht näher ein. Da klickt man sich einfach mal durch ;)

Mein Textfeld ist meistens in drei verschiedene Schemata von Text und Bild gegliedert:



Schema 1: Bestehend aus Text und Bildern nacheinander. Ich finde diese Anordnung eignet sich besonders für Makeups & Nagellack, also quasi ein Hauptthema. Weil man dafür zuerst ein (oder mehrere Bilder) zu einem Thema bringt und darauf der Text folgt. Der Leser hat zuerst die Veranschaulichung um was es geht und bekommt dann die Informationen.

Tipp: Immer mit einem Bild beginnen. Das klassische Zeitungsprinzip: Schlagzeile - Titelbild. Natürlich kann man auch zuerst einen langen Text schreiben, aber wie sagt man so schön. Ein Bild ist natürlich erstmal ein Eyecatcher!  Das erste Bild eures Blogposts wird nämlich im Dashboard als Titelbild angezeigt.

Schema 2: Bestehend aus abwechselnden Text und Bildern und eignet sich super für Reviews, Previews und DIY Projekte (wenn es z.b. um eine Schritt für Schritt Anleitung geht). Bei einer Review stellt man ja gerne mal mehrere Produkte vor.

Wird wahrscheinlich noch deutlicher, in der Grafik:

Wenn man eine Review mit Nagellack und Palette nach Schema 1 schreibt, folgen zuerst alle Bilder zur Palette und gleich darauf die Bilder zur Palette. Danach folgt in einem Zug der Text zu beiden Produkten. Wenn sich der Leser also beim Nagellacktext angekommen, ''nochmal den schönen Schimmer im Sonnenlicht'' anschauen möchte, muss er bis über die Lidschattenbilder nochmal hochscrollen und wieder runterscrollen, wenn er den Text zur Palette weiterlesen möchte. Ihr versteht? Der Leser scrollt und sucht und .... 

Deshalb finde ich Schema 2 für Reviews & Previews geeigneter. Der Leser bekommt zuerst alle Informationen zum Nagellack in einem Themenblock und dann alle Infos zur Palette im nächsten Themenblock. (''Die Swatches sind ohne Base'' *kurzer scroll* *weiterimtext* - ihr versteht?)

Natürlich auch für DIY - Schritt für Schritt Anleitungen lesefreundlicher.

Schema 3: Eine große Collage und dann folgt der Text. Große Collagen eignen sich natürlich für Foodposts. Von einem Stück Torte fotografiere ich gerne mehrere Perspektiven (von oben, von der Seite, mit Hintergrund, etc...), trotzdem ist es immer ein Stück Torte und kann schnell langweilig werden, wenn ich mich über 15 gleichgroße Bilder scrollen muss. Deshalb gibts eine Collage aus mehreren Perspektiven, die aber trotzdem nur die Länge von ca. 3 Bildern hat. Auch wenn ich mir manchmal 1000 Bilder zu einem geilen vor Schokolade triefendem Stück Torte... ich schweife ab.... danach kommt noch ein kurzer und knapper Rezepttext, weil ich sowieso davon ausgehe, dass alle nur Bilder anschauen und sich nur die dafür interessieren, die die Torte irgendwann man nachbacken.

Natürlich eignen sich Collagen auch für andere Bereiche wie Reviews, aber ich würde dann eher zu kleineren Collagen aus höchstens einem großen und zwei kleinen Bildern raten. (Als Beispiel: Das Hauptbild = die Lidschattenpalette in groß, die kleinen Bilder = Palette von außen und von unten; Bei kleineren Bildern gehen nämlich schnell Details verloren z.b. Glitzerpartikel in einem Lidschatten!)

Natürlich bin ich nicht so festgefahren auf diese drei Schemata und blogge ab und zu auch einfach irgendwie. Aber ich denke, dass es für den ein oder anderen mal ganz interessant zu sehen ist, was man sich als Blogger alles für Gedanken macht.

Somit haben wir auch hier das Grundgerüst für unseren ersten Blogpost! 
 Soviel Text und wir haben uns noch gar nicht dem eigentlichen Text eines Blogposts gewidmet ;)Deshalb gibts jetzt noch ein paar Quicktipps für den Text:

- verwendet keine zu kleine Blogschrift - meine ist bei Schriftgröße 12 - und alles was unter 9 ist nehm ich quasi nicht mehr als Text wahr, sondern sind hellgraue Balken! Denkt an eure etwas älteren Blogleserchen wie mich ;)

- kurze einfache Sätze schreiben, nicht zuviele Nebensätze (ich laber auch immer gerne rum, weil ich meinen Blog so schreibe, als würd ich meiner besten Freundin gerade erzählen, was es bei DM mal wieder neues gibt - ohne Punkt und Komma, weil ihr euch die neue LE unbedingt ansehen müsst, oh mein Gott, da sind so geile Lacke dabei <- ihr versteht was ich meine? Ich kann das auch, aber wenn man ab der dritten Zeile nicht mehr weiß, was das eigentliche Thema des Beitrags war, ist das nicht förderlich für euren Blogpost!

- Texte auflockern: natürlich lockert man seine Texte schon durch veranschaulichende Bilder auf, man kann es aber auch z.b. durch kleine Überschriften, Textformatierungen, Groß & Kleinschreibung bringen gleich etwas Spannung in einen normalen Fließtext. Ich habe in diesem Beitrag wirklich viele Textdekorationen eingebaut und wenn ihr jetzt nochmal rauf und runterscrollt, fällt euch das bestimmt auf! Man muss es natürlich nicht machen, aber gerade durch so Kleinigkeiten wie - mal was fett schreiben in einem langen Text oder auch mal was in Farbe schreiben - hebt man natürlich auch wichtige Infos hervor und erleichtern dem Leser einen langen Text.

- nicht zuviel Fachchinesisch! Was soll man als Beautyblogger sagen: AMU, Swatch, EoTD, NotD, .... ja wir lieben Abkürzungen und in unserer heilen Beautywelt kann man sich super damit verständigen! Wenn ich mit meiner Mama unterwegs bin und plötzlich unabsichtlich in mein Beautyfachchinesisch abschweife, ernte  ich gerne mal Blicke alsob mir gerade eine Lidschattenpalette an den Kopf geknallt ist. Deshalb Fachchinesisch ist toll! Wir verstehen uns, aber wenn ihr in einem Fließtext ab und zu mal ein ''Limited Edition'' (LE) ausschreibt ist das für manchen normalen Leser, der zufällig nur über die Googlesuche zu euch gelangt ist - traumhaft!

- nicht zuviele Links einbauen! Ein Blog lebt von Links! Alle freuen sich über Verlinkungen,  aber wenn jedes zweite Wort ein Link ist, kennt sich der Leser nicht mehr aus. Deshalb kennzeichnet eure Links gut und platziert sie so, dass sie den Text nicht stören.


 Ich hoffe, für den ein oder anderen Anfänger war etwas brauchbares dabei! Wenn ihr noch Ergänzungen habt, freue ich mich über eure Kommentare! Ich muss diesen Post heute gleich noch raushauen, weil es mir soviel Freude bereitet hat, diesen Post zu schreiben! Ich gönn euch aber dann eine Pause bis es an einen Post über Bilder geht.

WICHTIG: Alle Tipps sind natürlich nicht als Universal-Erfolgsrezept anzusehen, sondern dienen lediglich als kleine Hilfestellung einer Bloggerin, die gerne und schon ein Weilchen bloggt! Bitte beachten ;)

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